⇒ Blumen trocknen leicht gemacht – Einfach unsterblich ⇐
Einen Strauß voller Rosen, den man von einem lieben Menschen bekam, möchten viele wohl gerne aufbewahren. Manch anderer möchte die sommerliche Blütenpracht, die das Auge im heimischen Garten erfreut, auch für die Wintermonate bewahren. Die besonderen Augenblicke und prachtvollen Eindrücke lassen sich besser festhalten, indem man rechtzeitig und sorgfältig die Blumen trocknen lässt.
Gerade Astern, Nelken oder Rosen bewahren nach dem Trocknen ein natürliches Aussehen über Monate hinweg. So werden die Erinnerungen an die schönen Momente genauso unsterblich wie die Blumen.
Methoden, um Blumen trocknen zu können
Es gibt mehrere Verfahren, um Blumen zu trocknen. Je nach Art der Blume und Zweck des Trocknens bieten sich Ihnen unterschiedliche Wege an. Während manche einfach zu handhaben sind, aber auch Farben verändern, gibt es aufwendigere Methoden, die speziell die Farbigkeit erhalten.
Lufttrocknen
Die einfachste und kostengünstigste Art, Ihre Blumen oder Sträuße haltbar zu machen, ist das Lufttrocknen. Ihr Erscheinungsbild behalten insbesondere Disteln, Lavendel, Strohblumen oder Lampionblumen. Bei Schnittblumen sollten Sie auf schnell welkende Blumen wie Narzissen oder Osterglocken verzichten. Greifen Sie lieber auf Arten mit längerer Haltbarkeit wie Astern, Gerbera oder Rosen zurück.
Um diese Blumen zu trocknen, verwenden Sie am besten Blüten, die frisch und voll entfaltet sind. Falls Sie die Blumen im Garten gepflückt haben, sollte auch der morgendliche Tau bereits verdampft sein. Im Strauß mit etwas Bast oder Garn zusammengebunden, werden sie kopfüber aufgehängt. Das Band sollte nicht zu fest angezogen sein, damit keine Druckstellen entstehen. Nach zwei bis drei Wochen sind die Blumen dann getrocknet. Zwischendurch sollten Sie den Faden ein bis zwei Mal nachziehen, da durch den Wasserverlust die Stängel etwas schmaler werden. Wenn die Blätter dann leise rascheln, ist das Trocknen abgeschlossen.
Geeignet für das Lufttrocknen sind warme und trockene Räume wie Dachböden und Dielen, aber auch Kellerräume, wenn sie eine geringe Luftfeuchtigkeit aufweisen. Während die Blumen trocknen, sorgt eine gute Lüftung dafür, dass sich die verdunstende Nässe nicht staut. Abgedunkelte Räume verhindern zudem, dass die Farben der Blüten ausbleichen.
Trockenpulver
Diese Methode bietet sich an, um einzelne Blumen haltbar zu machen. Besonders schöne Blütenstände von Geranien, Mohn oder Stiefmütterchen lassen sich ebenfalls wunderbar konservieren. Man verwendet bei diesem Verwahren in der Regel ein Trockenpulver, das über mehrere Tage schonend das Wasser entzieht, ohne die Farbe zu beeinträchtigen. Dafür eignen sich entweder ein Trockensalz, das sich im Fachhandel besorgen lässt, oder man nimmt ein herkömmliches Feinwaschpulver aus dem Supermarkt.
Eine interessante Alternative dazu sind die Silicagele, bei denen es sich um ein Granulat aus feinkörnigen Gelkügelchen handelt. Da diese eine enorme Mengen an Wasser aufnehmen können, ist die Anwendung einfach: In ein gut verschließbares Gefäß wird auf eine Schicht des Gels vorsichtig die Blüte gelegt. Dann füllt man behutsam weiteres Gel auf, ohne dass die Blütenblätter beschädigt werden. Ist die Blüte komplett bedeckt, wird das Glas luftdicht geschlossen. Nach etwa drei Tagen kann das Gel wieder sorgsam entfernt werden. Die getrocknete Blüte zeigt nun ihre natürliche Farbenpracht und kann beispielsweise für ein Gesteck verwendet werden.
Trotz des deutlich höheren Preises besitzen Silicagele gegenüber Trockensalzen und Waschpulver einige Vorteile. Ihr Farbindikator zeigt deutlich an, wann die Blüten getrocknet sind. Außerdem brauchen sie nur ein viertel der Zeitspanne, die die beiden anderen Trocknungsmittel benötigen. Diese sind zudem nur einmal zu verwenden, während sich das Gel im Backofen trocknen und wiederverwenden lässt.
Backofen
Wer nicht die geeigneten Räumlichkeiten für das Lufttrocknen hat, kann auch im Backofen seine Blumen trocknen. Die Blumen werden auf den Rost gelegt und bei 50°C ein paar Stunden im Backofen gelassen.
Zum Schluss nach dem Blumen trocknen – Versiegeln!
Nach dem Trocknen sollte man die Blüten mit Haarspray, Klarlack, Fixierlack oder Tauchwachs (s.u.) versiegeln. Das kurze Einsprühen sorgt nicht nur für mehr Glanz, auch wirkt das Aussehen dadurch insgesamt frischer. Zudem schützt die aufgetragene Schicht empfindliche Blütenköpfe vor dem Auseinanderbrechen. Bei Bedarf kann das Aufsprühen gelegentlich wiederholt werden. Generell sind die Lacke dem Haarspray vorzuziehen, da dieses seine klebrige Oberfläche behält und die Trockenblumen zu einem fabelhaften Staubfänger macht.
Verwendung eines getrockneten Blumenstrauß
Nachdem sie als Blumenstrauß verschenkt wurden, können Trockenblumen an einen schönen Moment oder einen lieben Menschen erinnern. Hochzeitssträuße zeugen auf diese Weise noch Jahre später von diesem einzigartigen Tag. Auch wenn sie nicht die Frische und Farbigkeit lebender Blumen aufweisen, besitzen Trockenblumen einen eigenen Zauber. Als Gesteck sind sie ein stilvolles Deko-Element in der Wohnung während der Wintermonate. In einer Vase oder einfach auf das Fensterbrett gelegt, werden sie zum Blickfang und mit etwas Geschick lassen sich aus Trockenblumen auch fantasievolle Türkränze oder romantische Tischdekorationen basteln.
Foto- & Bildnachweise für „Pflanzenschädlinge und wie man mit ihnen fertig wird“: Pixabay