Gurken richtig anpflanzen

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Gurken eignen sich als vielseitige Pflanzen für den Anbau entweder auf dem Balkon oder im Garten. Sie erweisen sich als relativ pflegeleicht, benötigen aber dennoch die richtige Unterstützung, damit Sie eine zufriedenstellende Ernte erhalten.

Damit das Anpflanzen problemlos klappt, befolgen Sie einfach die folgende Anleitung.

Die Gurken im Beet anpflanzen

Steht Ihnen eine größere Fläche bereit, können Sie die Gurken im Beet anpflanzen. Voraussetzung für die erfolgreiche Aufzucht ist, dass die Gurken an einem feuchtwarmen Ort stehen, der windgeschützt ist. Zudem sollte genügend Sonne die Gurken erreichen.

Eine Gurke benötigt eine Gurken Rankhilfe

Der Boden darf nicht zu fest sein. Einen lockeren Boden erzielen Sie mit dem Aerifizieren. Auch das Vertikutieren ist eine wichtige Maßnahme, um den Boden für die Aufzucht vorzubereiten. In Kombination erhalten Sie einen optimalen Boden, bei welchem die Nährstoffe gut von den Gurken aufgenommen werden.

Entscheiden Sie sich für das Anpflanzen im Freien, ist dies für gewöhnlich nach den Eisheiligen zu empfehlen. Ab Mitte Mai ist es warm genug, sodass die Jungpflanzen nicht von einem plötzlichen Frost überrascht werden. Bei Bodentemperaturen von mindestens 15°C fühlen sich die Gurken wohl. Erst wenn diese Temperatur erreicht wurde, bietet sich die Aussaat an.

Vor der Aussaat ist das Ausbringen eines organischen Düngers anzuraten. Hierfür gibt es verschiedene organische Varianten, die optimal auf die Bedürfnisse der Gurken abgestimmt sind. Meist als Flüssigdünger erhältlich, bringen Sie die Nährstoffe in der Erde aus, damit die Gurken später bestens versorgt sind.

Oftmals wird unterschätzt, wie hoch die Gurken wachsen. Es bietet sich daher an eine Rankhilfe zu installieren. Ein Ranknetz, stabiler Maschendraht oder robuste Spaliere verhelfen den Gurken in die Höhe zu wachsen.

Zwischen den Reihen sollte ein Abstand von mindestens 100cm bestehen. Die Gurken brauchen ausreichend Platz, um sich frei zu entfalten. Befeuchten Sie die Wurzelballen und pflanzen Sie die Gurken mittig ein. Mit einem sanften Händedruck stehen die Pflanzen sicher im Boden und die Wurzeln besitzen einen ausreichenden Kontakt zur Erde.

Alternativ können Sie auch eine Direktsaat im Beet ausführen. Hierfür legen Sie drei Samenkörner in ein Pflanzloch. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die Gurken keimen und werden eine zufriedenstellende Ernte erhalten.

Gurken im Gewächshaus aufziehen

Beliebt ist auch das Anpflanzen im Gewächshaus. Sie können die Gurken dort vorkultivieren und sie später in das Beet umpflanzen oder komplett im Gewächshaus großziehen. Der Vorteil ist, dass das Gewächshaus besser vor Frost schützt. Daher ist eine frühere Aussaat möglich, sodass Sie bereits Mitte April sich um die Aufzucht der Gurken kümmern können.

Planen Sie später die Gurken im Beet großzuziehen, können Sie zunächst Anzuchttöpfe verwenden. Diese befüllen Sie mit Kompost oder einem Rindenhumus, welche die notwendigen Nährstoffe bereitstellen. Wichtig ist, dass die Anzuchttöpfe ausreichend feucht sind.

Die Töpfe sind etwa bis zur Hälfte mit dem Kompost oder einer Anzuchterde befüllt. Nun geben Sie zwei oder drei Samenkörner in den Topf. Bedecken Sie die Samenkörner mit einer dünnen Schicht Erde und sorgen Sie für genügend Feuchtigkeit.

Diese Vorkultur können Sie bereits ab Mitte März anlegen. Auf der Fensterbank oder im Gewächshaus fühlen sich die Gurken im Topf wohl und sind vor den kälteren Bodentemperaturen gut geschützt.

Beginnen die Gurken im Topf zu keimen, können Sie diese in die Gemüseerde umtopfen. Meist wird es etwa zwei bis drei Wochen dauern, bis die Vorkultur bereit ist, sie in die größere Erde umzusiedeln.

Die weitere Vorgehensweise ähnelt sehr der Aufzucht im Beet. Stellen Sie Rankhilfen bereit und bieten Sie den Gurkenpflanzen einen ausreichend lockeren Boden. Mit genügend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen werden diese optimal wachsen und bereits nach acht bis neun Wochen wartet die erste Ernte auf Sie.

Pflege der Gurken

Die Gurken befinden sich jetzt entweder im Anzuchttopf oder im Beet. Worauf müssen Sie achten, damit die Gurkenpflanzen bestens versorgt sind?

Bewässerung

Gurken erweisen sich als sehr durstige Pflanzen. Sie sollten sich an einem sonnigen Ort befinden und dies führt zu einem höheren Wasserbedarf. Insbesondere falls Sie die Gurken auf der Fensterbank großziehen, müssen Sie auf eine genügende Bewässerung achten. An heißen Tagen gießen Sie die Gurken täglich, um den Durst zu stillen. Hierbei ist zu vermeiden, dass sich eine Staunässe bildet.

Triebe entfernen

Während des Wachstums bilden sich Seitentriebe. Diese sind für die Aufzucht nicht nützlich und benötigen nur Energie. Daher bietet es sich an alle Seitentriebe regelmäßig zu entfernen.

Düngen

Die Gurken sind nicht nur überaus durstig. Sie benötigen auch reichlich Nährstoffe, um schnell in die Höhe zu wachsen. Daher kann es sich anbieten etwa alle zwei Wochen einen organischen Gurken Dünger auszubringen. Somit sind die Gurken bestens versorgt und leiden unter keinem Mangel.

Krankheiten vermeiden

Je nach Sorte erweisen sich die Gurken mal mehr, mal weniger robust. Es besteht jedoch die Gefahr, dass ein Falscher Mehltau auftritt. Diesen erkennen Sie an den gold-braunen Flecken an der Oberseite sowie einem weißlichen Belag an der Unterseite der Blätter. Auch die Blattfleckkrankheit stellt eine Bedrohung dar.

Um diesen Krankheiten vorzubeugen, sollte keine zu hohe Luftfeuchtigkeit herrschen. Gurken mögen zwar die Wärme, doch die Luftfeuchtigkeit darf nicht zu hoch sein.

Beim Gießen sollten die Blätter möglichst trocken bleiben. Erreichen Sie also die Wurzeln und vermeiden Sie, dass die Blätter feucht werden.

Ebenso ist auf genügend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen zu achten. Dann sind diese widerstandsfähiger und werden seltener von den Krankheiten befallen.

Welche Gurkensorte können Sie verwenden?

Je nach eigenem Geschmack und Ihrem Vorwissen können Sie unterschiedliche Gurkensamen verwenden. Die folgenden Sorten haben sich hierbei bewährt.

Jurassic

Als „klassische“ Gurke können Sie diese Sorte vielseitig verwenden. Die Frucht wird etwa 40cm lang und bis zu 600g schwer. Sie erweist sich als robust und daher auch für unerfahrene Gärtner als guter Einstieg in die Aufzucht von Gurken.

Excelsior

Das genaue Gegenteil der längeren Gurken ist die Excelsior. Sie ist wesentlich kleiner und wird nur bis zu 10cm lang. Dafür überzeugt sie mit einem aromatischen Geschmack und kann an der Fensterbank aufgezogen werden.

Green Fingers

Möchten Sie kleinere Gurken im Freiland aufziehen, ist die Sorte Green Fingers dafür gut geeignet. Die Gurken können ganz einfach verarbeitet und müssen nicht geschält werden. Dadurch sparen Sie sich nach der Ernte den Aufwand und kommen unverzüglich in den Geschmack der Gurke.

Die Gurken optimal aufziehen

Befolgen Sie die Ratschläge, können Sie innerhalb weniger Monate die Früchte ernten. Ob im Beet, Gewächshaus oder der Fensterbank, es gibt für jeden Standort geeignete Gurkenpflanzen, die Sie dort aufziehen können. Achten Sie auf ausreichend Wärme, Feuchtigkeit und Sonne. Eine Rankhilfe sollte ebenfalls vorhanden sein, um für ausreichend Stabilität zu sorgen. Genießen Sie die Gurken im Salat oder als knackigen Snack für zwischendurch. Sie erweisen sich als gesund und sind gerade im Sommer in der Küche unverzichtbar.

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