Ratgeber Rosen – Pflege der Rose

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Die Rose ist die Königin der Blumen. Sie besticht nicht nur durch eine immense Vielfalt verschiedenster Züchtungen, sondern besitzt zudem einen betörenden Duft. Im Rosenmonat Juni benötigt die Rose nach der ersten Blüte jedoch eine besondere Pflege. In diesem Ratgeber erfahren Sie, worauf Sie achten müssen und worauf die Rose besonderen Wert legt.

Der Sommerschnitt für Rosen

Nach der ersten Blüte der Rose werden alle verblühten Pflanzenteile abgeschnitten, womit die zweite Blüte bis in den Herbst hinein verlängert werden kann. Kletterrosen werden höchstens bis zum nächsten bzw. übernächsten Blatt zurückgeschnitten. Bei der Edelrose und Beetrose wird der Schnitt am nächsten fünffach gefiederten Blatt angesetzt. Die Differenz von der verwelkten Blüte bis zum Schnitt kann bis zu 30 Zentimeter betragen. Der Rückschnitt der Beetrosen führt zu einer kräftigen Sommerblüte. Wird der Rückschnitt verpasst, entwickeln Wildrosen Hagebutten.

Wildtriebe entfernen

Wildtriebe müssen besonders bei veredelten Gartenrosen entfernt werden. Sie lassen sich leicht erkennen. Die Blätter sind 7-fach gefiedert und haben eine hellgrüne Farbe. Bei Rosenstämmchen werden diese mit der Rosenschere flach abgeschnitten. Wenn bei Beetrosen Wildtriebe unterhalb der Veredlungsstelle austreiben, werden diese per Hand abgerissen. Die Triebe der Kletterrosen hingegen, sollten so angebunden werden, dass sie nach oben wachsen so dass sie Platz für neue Blüten haben.

Rosen düngen

Für die neuen Blüten benötigt man Rosendünger, also frische Nährstoffe wie Magnesium und Hornspäne. Organischer Rosendünger aus dem Handel enthält alle wichtigen Nährstoffe. Kompost aus dem eigenen Garten oder Brennnessel Dünger (aus Brennnesseljauche) sind für die Düngung von Rosen ebenfalls gut geeignet. Wichtig ist, dass der Boden die Nährstoffe langsam aufnimmt. Dies ist bei mineralischem Dünger nicht gewährleistet. Steinmehl hingegen erhöht die Widerstandsfähigkeit der Rose. Wenn im April ein Langzeitdünger gegeben wurde, brauchen die Rosen im Juni nicht gedüngt werden.

Gießen, Boden lockern und Schädlinge bekämpfen

Rosen sollten nur im Wurzelbereich gegossen werden, da nasse Blätter die Bildung von Sternrußtau begünstigen. Es ist ausreichend, wenn die Rose 1-2 Mal pro Woche am Morgen Wasser bekommt, da ihre Wurzeln bis zu einem Meter tief ins Erdreich treiben und selten austrocknen. Von Sternrußtau befallene Blätter müssen sofort entfernt werden!

Leider ist die Rose auch für Pilzkrankheiten wie Rosenrost anfällig. Hier helfen im Handel erhältlich Präparate gegen Pilzkrankheiten. Konventionelle Präparate gegen Mehltau & Co sind Schachtelhalm-, Beinwell– oder Knoblauchbrühe. Diese werden nach dem Blattaustrieb im Abstand von zwei Wochen auf die Blätter gesprüht. Ein luftiger Standort, ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen und eine ausgewogene Nährstoffversorgung können Erkrankungen von Rosen vorbeugen.

Die Lockerung des Bodens und das Aufbringen von Rindenmulch schützen den Rosenstock vor Austrocknung. Zum Schutz vor Läusen und Ameisen kann Russischer Salbei gepflanzt werden. Wurzelälchen hingegen mögen weder Sonnenbraut noch Tagetes, womit sich diese Pflanzen als natürlicher Pflanzenschutz für Rosen eignen.

Rosen im Juni vermehren

Stecklinge (Rosenstecklinge) können von Juni bis August von der Mutterpflanze abgenommen werden. Besonders geeignet ist ein Trieb mit einer verblühten Blüte. Er sollte mindestens fünf Augen haben. Die untersten vier Blätter des abgeschnittenen Triebes werden entfernt, bevor der Steckling in die Erde gesteckt wird. Der Steckling benötigt einen halbschattigen Platz. Ein Mikroklima wird durch das Überstülpen eines Glases oder einer Schutzfolie erreicht. Der Boden muss ständig feucht gehalten werden.


Für den Ratgeber Rosen Foto- & Bildnachweise: Pixabay