Winterharte Exoten – Dschungel auf Terrasse und Balkon

Teil 5: Winterharte Exoten auf Balkon oder Terrasse | Aus unserer Serie Pflanzen für Terrasse und Balkon

Palmetto - Winterharte Exoten in Europa
Palmetto – Winterharte Exoten in Europa

Winterharte Exoten – Ein Dschungel auf dem Balkon oder Terrasse? Das ist gar nicht so abwegig wie man in Deutschland meine könnte. U. A. stehen Palmen z. B. wild wachsend im schweizerischen Tessin, in Meran, auf den Inseln Mainau, Helgoland, Langeoog, zudem in Dänemark / Sæby und vielen weiteren Standorten.

Und auch hier in unserem feuchtkalten Land (zumindest im Winter), lassen sich an geschützten Ecken oder in einem bestimmten Mikroklima diese wundervollen exotischen Balkonpflanzen / Terrassenpflanzen über den Winter erhalten.

Und ja – natürlich sind die Weinanbaugebiete bevorzugt – aber es funktioniert auch an der Küste oder in der Nähe der Berge (wenn es nicht gerade „auf“ dem Brocken oder der Zugspitze ist).

Unter Exoten verstehen wir Pflanzen, die meist aus fernen warmen und tropischen Ländern stammen. Einige von ihnen sind sogar (sehr) winterhart: Jungpflanzen vertragen allerdings nur wenig Kälte, doch ältere Exoten sind in der Regel sehr robust. Dadurch können Sie sich auch in Deutschland problemlos eine exotische Oase direkt vor Ihrem Fenster anlegen. Wir zeigen Ihnen, was Sie dabei beachten müssen.

 

Welche Exoten sind bei uns winterhart?

Wichtig: Die Temperaturangaben gelten meist bzw. oft nicht für Jungpflanzen. Diese müssen erst mehrere Jahre geschützt werden, bevor Sie ohne weiteren Schutz draußen stehen können.

Die angegebenen Temperaturen geben die absolut maximalen Minusgrade für alte Pflanzen an. Und – wenn die exotischen winterharten Pflanzen im Kübel oder Gefäß stehen, müssen Sie zudem mind. 5°C nochmal abziehen, da der Topf und somit die Wurzeln schneller durchfrieren / vereisen!

Daher ist es gut u. wichtig, Ihre winterharte Pflanze (zumindest im Wurzelbereich) im Winter gut zu schützen. Wir nehmen dazu Flies und Jutesäcke (größere!). Der Tot der Pflanzen ist oft nicht direkt die Kälte – meist eher ein „nicht gießen“. Aber – Vorsicht bei Regen / Nässe und Kälte!

Eine Auswahl an geeigneten winterharten Exoten

  • Palmen: Nadelpalme (-15°C), Chinesische Hanfpalme* (-12°C), Palmetto-Palme (-8°C), Freiland-Yucca (-25°C)
  • Bananen: Darjeeling-Banane (-5°C), Japanische Faserbanane (-15°C), Indianerbanane PawPaw (-15°C)
  • Kakteen: Igelsäulenkaktus (-22°C), Stauden-Feigenkaktus (-25°C)
  • Zitrusgewächse: Dreiblättrige Orange (-25°C)
  • Sukkulenten: Agave (-20°C), Königsagave (-12°C)
  • Früchte: Feige (-10°C), Bayern-Kiwi (-30°C),
  • Blüher: Stern-Magnolie (-30°C), Freilandbonsai (-5°C)
  • Gräser: Bambus (-20°C), Kleines Pampasgras (-20°C)

Welcher Standort für winterharte Exoten?

Besonders in der Vegetationsperiode ab April bis zum Ende der warmen Jahreszeit benötigen Exoten natürlich viel Sonne und Wärme. Ein sehr guter Standort ist an einer Hauswand oder Steinmauer, denn die Wärme wird von dort reflektiert und die Pflanzen sind zudem vor kalten Winden und Regen geschützt – letzteres ist sehr wichtig.

Balkonkasten und Kübel

Winterharte Exoten - Palmen und weitere Pflanzen
Winterharte Exoten – Palmen und weitere Pflanzen

Für größere Pflanzen wie Palmen eignen sich gerade, „würfelförmige Pflanzkübel“ am besten, da sie einen sicheren Stand haben. Nehmen Sie zum Umtopfen solche, die mindestens etwa drei Fingerbreiten mehr Durchmesser besitzen als der Topf, in dem Sie die Pflanze gekauft haben.

Empfehlenswert ist ein Fassungsvermögen ab 20l (je nach Größe und Wuchs der Pflanzen). Für kleinere Exoten wie Sukkulenten reichen selbstverständlich kleine Pflanzschalen völlig aus.

Damit Sie sich möglichst lange an Ihren Pflanzkübeln erfreuen, raten wir, gute Qualität zu kaufen wie bei Pflanzkübel direkt*.

Erde / Pflanzenerde / Blumenerde

Exoten benötigen eine sehr durchlässige und lockere Erde*. So entsteht keine Staunässe und gleichzeitig erhält der Boden ein gutes Speichervermögen von Wasser und Nährstoffen. Kaufen Sie qualitative Erde für Kübelpflanzen.

Um die Erde aufzulockern, vermischen Sie diese mit Perlite*, Sand, Blähton, feinem Kies o.Ä. Die Exoten (außer die Sukkulenten) müssen Sie auch an frostfreien Tagen gießen! Geben Sie allerdings immer nur wenig Wasser, auch im Sommer nicht zu viel. Auch sollten Sie die Erde lieber etwas trockener lassen (es sind ja keine Sumpfpflanzen).

Welcher Dünger eignet sich für Exoten?

Während der Wachstumsphase brauchen Exoten mehrmals eine Kräftigung bspw. in Form von einem Universal-Flüssigdünger* oder bspw. Compo Palmendünger*. Allerdings dürfen Sie Ihre exotischen Zöglinge nicht überdüngen!

Beachten Sie, dass der Nährstoffbedarf sehr unterschiedlich ist – fragen Sie beim Kauf / vorher Ihren Gärtner! Falls eine Pflanze einen Mehrbedarf an einem bestimmten Nährstoff hat, können Sie diesen mit dem auf der Verpackung des Düngers angegebenen N-P-K Mischungsverhältnis (Stickstoff-Phosphor-Kalium) vergleichen.

 

Was ist noch zu beachten?

Wichtig ist: Jungpflanzen (die ersten 3-5 Jahre je Sorte) im Winter vor Frost zu schützen!

Das heißt natürlich nicht, ab in die gute Stube – kalt, keine Zugluft und hell wäre eher der ideale Standort. Wässern nicht vergessen. Rechtzeitig im Frühjahr wieder an die frische Luft (nach den Eisheiligen – oder wenn Sie darauf achten – auch gerne an den milderen Tagen vorher.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Erfolg mit Ihren exotischen Pflanzen!

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