Holunder, botanisch Sambucus nigra, ist ein weit verbreiteter Strauch oder kleiner Baum aus der Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Diese Pflanze ist in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens heimisch und wird sowohl in der Volksmedizin als auch in der Küche hoch geschätzt. Holunder kann eine Höhe von bis zu 6 Metern erreichen und ist bekannt für seine schnelle Wachstumsrate und seine Fähigkeit, sich in verschiedenen Boden- und Lichtverhältnissen anzupassen.
Aussehen: Holunder bildet einen buschigen, verzweigten Strauch oder kleinen Baum mit einer locker-üppigen Krone. Die Blätter sind groß, gefiedert und dunkelgrün. Im Frühjahr und Frühsommer blüht der Holunder mit großen, flachen, cremeweißen Blütendolden, die einen starken, süßlichen Duft verströmen.
Blüte: Die Blütezeit von Sambucus nigra ist von Mai bis Juli. Die Blüten sind klein und cremeweiß, sie erscheinen in großen, schirmförmigen Dolden. Sie sind nicht nur attraktiv, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuber.
Früchte: Nach der Blüte entwickelt der Holunder schwarze, glänzende Beeren, die in dichten Trauben hängen. Die Beeren reifen in der Regel Ende des Sommers bis zum frühen Herbst und sind essbar, allerdings sollten sie wegen ihres leicht giftigen Rohzustandes nicht roh verzehrt werden.
Pflege: Holunder ist pflegeleicht und toleriert eine Vielzahl von Bodenbedingungen, bevorzugt aber feuchte, nährstoffreiche Erde. Er gedeiht sowohl in voller Sonne als auch im Halbschatten. Ein Rückschnitt im späten Winter oder Frühjahr fördert ein gesundes Wachstum und eine reiche Blüte. Der Strauch ist robust und winterhart.
Geeignet für: Holunder eignet sich hervorragend für Wildgärten, Hecken und als Solitärstrauch in größeren Gärten. Er bietet nicht nur essbare Früchte und attraktive Blüten, sondern dient auch als Lebensraum und Nahrungsquelle für Wildtiere.
Allgemeine weitere Infos: In der Volksmedizin wird Holunder für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt, insbesondere bei Erkältungen und grippalen Infekten. Sowohl die Blüten als auch die Beeren werden für die Herstellung von Sirupen, Säften, Marmeladen und Tees verwendet.
Identifikation: Kennzeichnend für den Holunder sind die großen, cremeweißen Blütendolden, die gefiederten, dunkelgrünen Blätter und die schwarzen Beeren.
Artenvielfalt: Die Gattung Sambucus umfasst verschiedene Arten von Holunder, die sich in Blütenfarbe, Fruchtform und Wachstumshabitat unterscheiden. Sambucus nigra ist jedoch die bekannteste und am häufigsten genutzte Art.
Zusammenfassung: Der Holunder ist ein vielseitiger und pflegeleichter Strauch, der sowohl für seine gesundheitlichen Vorteile als auch für seine kulinarischen und dekorativen Qualitäten geschätzt wird. Mit seinen attraktiven Blüten und essbaren Früchten ist er eine Bereicherung für jeden Garten und liefert wichtige Ressourcen für die heimische Tierwelt.