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Wiesenkerbel

Wiesenkerbel, botanisch als Anthriscus sylvestris bekannt, gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist in Europa, Westasien und Nordafrika heimisch. Diese mehrjährige, krautige Pflanze ist in Wiesen, an Waldrändern und in Hecken zu finden und wird oft in der Wildpflanzenkunde und in der Naturheilkunde verwendet. Der Wiesenkerbel erreicht eine Höhe von bis zu 1,5 Metern und ist bekannt für seine filigranen, weißen Blütendolden und sein fein zerteiltes Laub, das an Petersilie erinnert.

Aussehen: Der Wiesenkerbel zeichnet sich durch seine aufrechten, hohlen Stängel und die hellgrünen, gefiederten Blätter aus. Die Blätter sind doppelt bis dreifach gefiedert und haben eine weiche, fast samtige Textur. Im Frühling und Frühsommer bildet die Pflanze locker verzweigte, schirmförmige Blütendolden.

Blüte: Die Blütezeit des Wiesenkerbels liegt zwischen April und Juni. Die kleinen, weißen Blüten erscheinen in dichten, flachen oder leicht gewölbten Dolden und sind attraktiv für Bienen und andere Bestäuber. Die Blüten haben einen leichten, süßlichen Duft.

Früchte: Nach der Blüte entwickelt der Wiesenkerbel längliche, gerippte Früchte, die bei Reife in zwei Teile zerfallen und jeweils einen Samen enthalten. Die Samen werden oft durch den Wind oder Tiere verbreitet.

Pflege: Anthriscus sylvestris ist eine pflegeleichte Pflanze, die in den meisten Gartenböden gedeiht, aber einen feuchten, gut durchlässigen Boden bevorzugt. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. Die Pflanze ist robust und winterhart, benötigt aber gegebenenfalls Unterstützung, um ein Umfallen zu verhindern.

Geeignet für: Der Wiesenkerbel eignet sich hervorragend für Wildblumenwiesen, Naturgärten und als Randbepflanzung in Staudenbeeten. Sein feingliedriges Laub und die zarten Blüten machen ihn auch attraktiv für die Gestaltung ländlicher Gärten.

Allgemeine weitere Infos: In der Volksmedizin wird Wiesenkerbel für seine verdauungsfördernden Eigenschaften und zur Linderung von Atemwegserkrankungen verwendet. Die Blätter können in der Küche ähnlich wie Petersilie verwendet werden, allerdings ist Vorsicht geboten, da sie leicht mit giftigen Doldenblütlern verwechselt werden können.

Identifikation: Kennzeichnend für Wiesenkerbel sind die doppelt bis dreifach gefiederten, hellgrünen Blätter und die weißen, schirmförmigen Blütendolden.

Artenvielfalt: Die Gattung Anthriscus umfasst mehrere Arten, die sich in Blattform, Blütengröße und Standortpräferenzen unterscheiden. Anthriscus sylvestris ist die bekannteste Art und wird häufig in naturnahen Gärten verwendet.

Zusammenfassung: Wiesenkerbel ist eine attraktive, einheimische Wildpflanze, die sich durch ihre feingliedrigen Blätter und zarten weißen Blütendolden auszeichnet. Sie ist pflegeleicht, robust und eignet sich hervorragend für naturnahe Gartenbereiche, wo sie eine wichtige Rolle für Bestäuber spielt und zugleich einen dekorativen Akzent setzt.

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