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Eisheilige

Woher kommen die Eisheilige? Ihr Ursprung liegt in Deutschland, dort gibt es die Eisheiligen. Die weiter bekannten Namen oder Bezeichnungen sind bspw.: Gestrenge Herren, Eismänner oder Maifröste. Die Eisheiligen beginnen jährlich am

  • 11.5 mit Mamertus
  • Pankratius zum 12.05.
  • Servatius am 13.05.
  • Bonifatius am 14.05.
  • und am 15.05. die Kalte Sophie

Eine alte Bauernregel besagt: „Ehe nicht Pankratius, Servatius und Bonifatius vorbei, ist nicht sicher vor Kälte der Mai“.

Dies soll bedeuten, dass zu diesem Zeitpunkt noch einmal der Nachtforst auftreten kann und somit die bereits eingepflanzten Pflanzen erfrieren können. Je später im Jahr der Nachtfrost einsetzt desto schädlicher ist er für die Pflanzen.

Tipp des Gärtners: Es empfiehlt sich, erst nach den Eisheiligen die Gärten, Balkonkästen und Beete zu bepflanzen (Damit kauft man nur einmal die Pflanzen 😉 )

Ursprung und Bedeutung

Der Ursprung der Eisheiligen lässt sich auf christliche Heilige zurückführen, nach denen die Tage benannt sind. Diese Heiligen wurden zu Zeiten des frühen Christentums verehrt und hatten jeweils ihren Festtag in der Mitte des Mais. Die landwirtschaftliche Bedeutung der Eisheiligen ergibt sich aus der Beobachtung, dass in Mitteleuropa um die Mitte Mai herum häufig ein letzter Kälteeinbruch stattfindet. Dieser kann empfindliche Pflanzen schädigen oder gar zerstören. Deshalb ist es eine weithin akzeptierte Regel unter Gärtnern und Landwirten, erst nach dem Ablauf der Eisheiligen frostempfindliche Pflanzen auszupflanzen.

Klimatische Hintergründe

Die Eisheiligen sind eng mit dem Klima und Wetterphänomenen verbunden. Um die Mitte Mai findet in der Regel eine großräumige Umstellung der Großwetterlage statt, bei der die Frühlingswärme oft von Kaltlufteinbrüchen aus dem Norden unterbrochen wird. Diese Kaltlufteinbrüche können Frost verursachen, besonders in den klaren Nächten. In den letzten Jahren hat sich jedoch aufgrund der globalen Erwärmung das Auftreten von Spätfrösten in vielen Teilen Mitteleuropas verringert, und manchmal treten die Eisheiligen nicht mehr so zuverlässig auf wie früher. Dennoch bleiben sie ein wichtiger Orientierungspunkt im Gartenkalender.

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