⇒ Düngung von Obstbäumen: Tipps und Tricks ⇐
Wie alle Pflanzen muss man auch auch Obstbäume düngen, damit diese bestimmte Nährstoffe erhalten, um sich daraus gesund entwickeln sowie leckere Früchte ausbilden zu können. Um sicherzugehen, dass Ihr Obstbaum gut versorgt ist, bietet sich das Düngen an. Der folgende Artikel enthält viele nützliche Informationen rund um das Düngen von Obstbäumen und Co.
Welche Obstbäume sollten Sie düngen?
Nicht alle Obstbäume haben eine zusätzliche Düngung nötig. Große, gesunde Bäume mit einem tiefen Wurzelwerk können sich in der Regel gut selbst mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Dazu tragen ebenso die Blätter von Laubbäumen bei. Denn das Laub fällt zu Boden, wird von Insekten und Mikroorganismen zersetzt und düngt so auf natürliche Weise den Boden rund um den Baum.
Jungbäume oder kranke Bäume hingegen können von einer Düngung profitieren. Achten Sie darauf, dass Sie nur alle zwei Jahre Ihre Obstbäume düngen. Bäume, die (noch) nicht tief wurzeln, können ebenfalls mit Düngegaben unterstützt werden.
Wann sollte man Obstbäume düngen?
Der Zeitpunkt um Obstbäume zu düngen ist begrenzt. Allgemein findet eine Düngung meist in der Wachstumsphase von Anfang März bis August und nur selten im Herbst statt. Befindet sich ein Baum in der Ruhephase werden Nährstoffe weniger gut aufgenommen.
Obstbäume düngen: Unterscheidung in Kern- und Steinobst
Kernobst und Steinobst haben unterschiedliche Ansprüche, weshalb eine Unterteilung in Gruppen sinnvoll ist. Zum Kernobst zählen beispielsweise Quitten, Birnen oder Äpfel. Steinobst sind Früchte wie Pflaumen, Kirschen oder Aprikosen.
Kernobst: Bäume wie der Apfelbaum benötigen weniger Dünger als Bäume, die Steinobst ausbilden. Es ist ratsam, 70 bis 100 Gramm Stickstoffdünger pro Baum zu verteilen.
Steinobst: Um die 100 bis 140 Gramm Stickstoffdünger dürfen es bei diesen Bäumen sein.
Zusätzlich zu dem Stickstoffdünger empfehlen sich Mist oder reifer Kompost, um Obstbäume zu düngen.
Düngen Sie Ihren im Kübel wachsenden Olivenbaum während der Wachstumsphase etwa alle zwei Wochen mit Flüssigdünger. Sie sollten beachten, dass dieser frühestens ab dem dritten Jahr und nur sehr sparsam gedüngt wird. Für einen Feigenbaum im Topf gilt der gleiche zeitliche Düngungsabstand. Einem ausgepflanzten Feigenbaum reicht eine Frühjahrsdüngung.
Welchen Dünger für Obstbäume verwenden?
Es gibt mineralischen und organischen Dünger. Der Unterschied liegt darin, dass mineralischer Dünger, auch künstlicher Dünger, eine spezielle Zusammensetzung hat. Dieser enthält viel Stickstoff, Phosphor und/oder Kalium. Mineralischen Dünger sollten Sie sparsam verwenden. Eine Überdüngung kann folgende Auswirkungen haben:
- ♦ Blätter können sich verfärben
- ♦ Form der Blätter kann sich verändern
- ♦ Wasserentzug der Blätter durch Osmose, was zu Verbrennungserscheinungen führen kann
- ♦ Verunreinigung des Grundwassers
- ♦ Mögliche Schädigung der Wurzeln
- ♦ Erhöhte Anfälligkeit für Schädlinge, Krankheiten oder Frost
- ♦ Angeregtes Wachstum führt zu geringerer Blüten- und Fruchtausbildung
Organischer Dünger hingegen führt selten zu einer Überdüngung. Kompost, Mist, Gesteinsmehl, Pflanzenjauche oder Hornspäne sind organische Düngemittel. Diese wirken langsamer und längerfristiger als mineralische Dünger, da die Stoffe erst nach ihrer Zersetzung freigesetzt werden.
Düngen anderer Bäume
Eine Düngung kann auch andere Bäume in einem gesunden Wachstum unterstützen. Beispielsweise die flachwurzelnde Magnolie, die Sie im Frühling und Herbst mit reifem Kompost düngen. Auch der Buchsbaum verträgt zwei Kompostgaben im Jahr. Mineraldünger sollte nur bei Topfpflanzen Anwendung finden.
Anleitung, wie Sie Obstbäume düngen
Zur Düngung von Bäumen sollte das Düngemittel am Rand der Baumscheibe, der Fläche rund um den Stamm, eingearbeitet werden. Beachten Sie, nicht direkt am Stamm zu düngen. Die nährstoffaufnehmenden Saugwurzeln sind meist im Bereich des Baumkronenrands vorzufinden.